Zahlungen mit Krypto
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Wieso Unternehmen Zahlungen mit Krypto akzeptieren sollten

Immer mehr Unternehmen stellen sich die Frage, welche Zahlungssysteme sie anbieten sollen. Dabei geht es vor allem auch um das Thema Sicherheit. Der Zahlungsverkehr sollte schließlich für beide Seiten ungefährlich und komfortabel sein. Hier rücken vor allem Kryptowährungen in den Vordergrund. Dass nämlich die Nachfrage nach Bitcoin und Co. über die letzten Jahre gestiegen ist, mag mehr als nur ein Trend sein, weshalb es ratsam ist, dass man sich als Unternehmen mit dieser Möglichkeit der Bezahlung ebenfalls auseinandersetzt. Vor allem deshalb, weil hier abseits des Sicherheitsthemas auch eine völlig neue Kundengruppe angesprochen wird.

Neue Kundensegmente erschließen

Neue Kundensegmente erschließen

Bei der Einführung von Krypto­zahlungen geht es für viele Firmen nicht nur um Innovation, sondern auch darum, Potenzial freizuschalten: Laut einer Analyse von Deloitte haben 85 Prozent der befragten Händler angegeben, sie würden Krypto­zahlungen als Methode anbieten, um neue Kundengruppen ansprechen zu können. Gleichzeitig haben 77 Prozent angegeben, sie würden Bitcoin und Co. aufgrund niedrigerer Transaktionskosten als Zahlungsmethode installieren.

Insbesondere bei global agierenden Online Händlern kann die Akzeptanz von digitalen Währungen als Signal für Innovationsfreude dienen und dadurch Kunden ansprechen, die technikaffin sind und sich am Ende auch genau solche Zahlungsoptionen erwarten. Tatsächlich gibt es sehr wohl Kundengruppen, die extra nach Online Händlern suchen, die Krypto akzeptieren.

Transaktionskosten und Abwicklung

Die Reduktion von Gebühren ist für viele Unternehmen ein weiteres wichtiges Argument. Ein Artikel der U.S. Chamber of Commerce hat etwa hervorgehoben, dass Kryptowährung­s­zahlungen im Vergleich zur klassischen Kreditkarte deutlich geringere Gebühren verursachen. Vor allem dann, wenn internationale Transaktionen getätigt werden.

Wie gesagt, geht es auch um das Thema Sicherheit. Die Technologie hinter Kryptowährungen, nämlich die Blockchain, bringt doch einige Vorteile mit sich: Jede Transaktion ist nachvollziehbar und manipulationssicher. Für Unternehmen eröffnet sich hier auch ein Vorteil, weil es keine Rückbuchungsmöglichkeit gibt. Somit muss der Unternehmer keine Sorge vor betrügerischen Rückbuchungen haben.

Ein weiterer Vorteil, über den sich aber mitunter die Konsumenten freuen, ist die Anonymität. Wer mit Bitcoin und Co. Transaktionen durchführt, der muss keine persönlichen Daten oder die Konto- bzw. Kreditkartennummer hinterlassen. Natürlich profitieren hier Online Casinos – wer nämlich nicht will, dass seine Transaktion auf das Glücksspielkonto am Bankkonto oder auf dem Kreditkartenauszug auftaucht, der entscheidet sich natürlich für Krypto Einzahlungen. Die Zahl der Online Casinos, die Bitcoin und andere digitale Währungen erlauben, ist über die Jahre stark gestiegen, weil die Anbieter auch erkannt haben, dass es viele Glücksspielfans gibt, die gerne anonym bleiben.

Herausforderungen und Risiken

Herausforderungen und Risiken

Doch so attraktiv die Argumente auch sind: Unternehmen dürfen sich nicht nur von Euphorie blenden lassen, ohne dass sie die Risiken berücksichtigen. Noch immer können neue regulatorische Rahmenbedingungen für Kryptowährungen beschlossen werden, die dann mitunter die Verwendung unattraktiv machen.

Außerdem stellt die Volatilität digitaler Assets ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar: Wenn Unternehmen Krypto akzeptieren und nicht sofort in Fiat-Währung umwandeln, so besteht die Gefahr von Wertverlusten. Wer einen Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre geworfen hat, der wird erkennen, dass es immer wieder Hochs und Tiefs gegeben hat. Zudem kann auch auf technologischer Seite die Integration zusätzlicher Schnittstellen und Sicherheits­mechanismen erforderlich sein. Vor allem, wenn eigene Wallets, private Schlüssel oder Umrechnungssysteme zum Einsatz kommen.

Für viele Firmen kann daher ein erster Schritt darin bestehen, einen Dienstleister zu nutzen, der Kryptowährungs­zahlungen automatisch in Fiat konvertiert. Dadurch kann vor allem das Wertverlustrisiko etwas gemindert werden.

Blick in die Praxis und Zukunftsaussichten

Unternehmen können etwa durch Partnerschaften mit Zahlungs­dienstleistern Krypto-Zahlungen auf ihrer Seite anbieten, behalten aber gleichzeitig die Buchhaltung in Fiat-Währung, wodurch das Risiko stark begrenzt bleibt. Für Firmen mit globaler Ausrichtung oder wenn sie Kundengruppen haben, die technologieaffin sind, mag der Schritt zur Krypto-Akzeptanz zunehmend aus einer strategischen Überlegung heraus entstanden sein und nicht nur ein Experiment werden.

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